Calgary Kanada: TOP 10 Sehenswürdigkeiten in 2020
Dies ist ein Gastbeitrag von Lena Schüttler – Vancouver, Toronto, Montreal? Oder Banff und Jasper? Kennen wir! Aber was ist eigentlich mit den Orten weiter im Landesinneren? Calgary ist eine dieser Städte, die häufig angeflogen werden, weil sie einen idealen Ausgangspunkt für den Start einer Rocky Mountains-Reise bieten. Die Stadt selbst wird meist außen vor gelassen, vielleicht auch, weil sie keine offensichtliche Schönheit ist.
Einige Highlights der Stadt, wie die 17th und 8th (Stephen) Avenue, die Devonian Gardens, den Saddledome, den Nose Hill Park und weitere, erwähne ich nicht extra. Wenn ihr euch vorab über Calgary informiert, tauchen diese Sachen auf jeden Fall auf! Neben der üblichen Sights stelle ich euch hier meine persönlichen Favoriten vor, einige davon sehr bekannt, andere weniger. Vielleicht sind sie euch eine kleine Inspiration, wie ihr Calgary von einer wunderbaren Seite kennen lernen könnt. Für mich war es am Ende die Kombination aus aktiven und freundlichen Calgarians und einer sonnigen und winterlichen Stadtkulisse, die mich zwei Monate in dieser Stadt gehalten haben.
Calgary: Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick
Stadt | Calgary |
---|---|
Land | Kanada |
Einwohner | ca. 1.335.145 |
Größe | 825.56 km2 |
Sprache | englisch |
Währung | Kanadische Dollar |
Zeitzone | UTC−07:00 (MST) UTC−06:00 (MDT) |
Durchschnittstemperatur im Sommer | 23°C (73,4°F) |
Durchschnittstemperatur im Winter | -13°C (8,6°F) |
Map: Stadtkarte von Calgary
Map Calgary Kanada: Map Calgary (jpg) von www.orangesmile.com
1. Den Blick auf die Stadt genießen
Es gibt zahlreiche wunderschöne Parks, von denen aus man einen fabelhaften Blick auf Calgary’s Skyline und die Rocky Mountains im Hintergrund hat. Besonders erwähnenswert finde ich Scotsman’s Hill Park östlich von Downtown und den im Norden des Bow River gelegenen McHugh Bluff Park in der Nachbarschaft Crescent Heights. Vom Scotsman’s Hill aus hat man vor allem bei Sonnenuntergang einen wunderbaren Blick auf die Skyline mit dem Stadion Saddledome im Vordergrund. Der Blick von Crescent Heights ist fabelhaft zu jeder Tages- und Nachtzeit und in der Nähe der Treppenstufen sieht man außerdem die Rocky Mountains, ein unglaublich beeindruckender Anblick!
Falls ihr einmal Zeit übrig habt, könnt ihr den C-Train zur Tuscany-Station nehmen und im Wohngebiet Royal Oak herumlaufen. Hier tut sich gefühlt hinter jeder Straßenecke ein Blick auf die Rockies auf!
2. Glenbow Museum
Ursprünglich einer privaten Sammlung entsprungen, ist dieses vierstöckige Museum sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. März 2020 beispielsweise gab es eine afrikanische Ausstellung, eine Ausstellung zu den First Nations Kanadas, die kanadische Eisenbahngeschichte, eine Ausstellung zum Thema Edelsteine und Vieles mehr. Ein Tipp zum Glenbow Museum: Jeden ersten Donnerstag von 17 – 21 Uhr ist der Eintritt in das Museum komplett gratis! Diese Angebote sind in Kanada gar nicht selten und es lohnt sich, speziell danach Ausschau zu halten.
Aktuelle Events und Ausstellungen findet ihr hier. (Auf der Museumswebseite findest du auch Infos zu Eintritt und Öffnungszeiten.)
3. Made by Marcus – Eis essen bei -25°C Außentemperatur
Fantastische und auf den ersten Blick manchmal auch absurde Eissorten (erst vor kurzem habe ich Chicken Teriyaki hier gesehen) bietet die kleine Kette „Made by Marcus“. Die coolste Auswahl verschiedenster Eissorten (mein Favorit: Lemoncurd Blueberry) hat meiner Meinung nach die Filiale an der 17th Avenue, die ihr bei der Gelegenheit auch einmal entlang bummeln könnt. Hier findet ihr dann auch die vielgerühmte Kaffeerösterei „Phil & Sebastian“ – born & raised in Calgary – und einige weitere nette Restaurants und Bars.
4. COP – Hall of Fame und spannende Wintersportevents
Am Canada Olympic Park (COP), der damals für die Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary gebaut wurde, gibt es neben der Tubingbahn und Skipisten auch die Hall of Fame. Wer sich für Wintersport interessiert ist hier genau richtig, denn die Ausstellung ist teilweise interaktiv und hält ausführliche Infos zu den bekanntesten kanadischen Sportarten und ihren dazugehörigen Sportlern bereit. Die riesigen Eishallen gegenüber der Hall of Fame werden regelmäßig für Hockey- und Eiskunstlauftrainings genutzt. Hier kann man einfach durchlaufen und beim Training zuschauen. Immer wenn die Hall of Fame einen Sponsor findet, bietet sie auch regelmäßig kostenlose Eintritte an, einfach mal die Website checken: COP – Hall of Fame
5. Bow River Pathway
Calgary ist ein kalter, aber unglaublich sonniger Ort im Winter – insbesondere verglichen mit Orten direkt an der kanadischen Westküste. Downtown kann man ganz entspannt den Bow River Pathway entlang laufen und Prince’s Island Park erkunden. Ist es warm genug und man kein Fan von langen Spaziergängen: Die Stadt ist sehr fahrradfreundlich und viele Calgarians fahren sogar im tiefsten Winter mit dem Fahrrad am Fluss entlang. Also einfach Fahrrad mieten und mit dem Drahtesel am Fluss entlang von Kensington nach Inglewood.
Für Reisende im Sommer: Sehr empfohlen wurde mir, im Sommer auf dem Bow River raften zu gehen! Das sei zu der Jahreszeit eine der Hauptattraktionen mit einem Fun-Faktor +10.
Info Fahrradverleih: Direkt am Bow River gibt es den Fahrradverleih Eau Claire Rapid Rent. Unter dem Namen findet ihr das Unternehmen auch auf Facebook inklusive Kontaktdaten und Öffnungszeiten.
Wenn ihr beim Ausrüstungsverleih zum Radfahren, Klettern, Wander & Co. richtig sparen wollte, kann ich euch das Outdoorcenter der University of Calgary sehr ans Herz legen. Junge Leute, top Preise. Alle Infos findest du hier.
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6. Inglewood und Mission
Diese beiden Stadtviertel sind zwei kleine, aber feine Teile der Stadt und Inglewood ist das ursprüngliche Stadtzentrum Calgarys. In Inglewood gibt es unglaublich viele lokale Restaurants, Bars und Brauereien, sowie ein umfangreiches Sportprogramm. Wer Calgarys Ursprung hautnah erleben möchte, dem empfehle ich eine Brauereitour hier – entweder selbstständig los ziehen oder mit Touranbieter. In der „The Rain Dog Bar“ sitzt man nicht nur modern gemütlich, sondern kann klasse Service, coole Biersorten und leckeres Essen erwarten (nicht ganz günstig, aber lohnenswert!).
7. +15 Netzwerk und gratis Stadtführung
Der gesamte Rest Kanadas wird euch erzählen, wie unbeständig das Wetter in Calgary ist. Das mag zum Teil auch stimmen, aber die Calgarians haben eine Lösung gefunden: das sehr bekannte +15 Netzwerk! Ein gigantischer Teil Downtowns ist über überdachte Brücken miteinander verbunden, sodass ich mir während der Wochen mit -25°C Außentemperatur fast ganz Downtown von innen anschauen konnte. Das Netzwerk läuft 2-etagig, manchmal sogar 3-etagig und deckt einen großen Teil der Stadt ab. Über WalkTheYYC.com kann man eine trinkgeldbasierte Tour buchen, die ich sehr empfehlen kann! Unser Guide Rob war eine richtig coole Socke und hat uns die besten Fotostopps gezeigt. Ich war zum Zeitpunkt der Tour bereits seit über 6 Wochen in der Stadt und einfach nur begeistert, wie viele neue Orte und Blickwinkel ich durch seine Tipps kennen gelernt habe! Unbezahlbar!
Kontakt zu Rob Fretz:
+1 587 500 4660
walktheyyc@gmail.com
(Wer sich für Fotografie interessiert, Rob bietet unter RDF – Portrait and event photography auch Fototouren an. Meldet euch dazu einfach unter therockymountainadventurer@gmail.com)
8. Ein Lacrosse-Spiel anschauen
Für mich war Kanada immer in erster Linie mit Hockey als Nationalsport verknüpft. Von Hurling und Lacrosse hatte ich gehört, aber war nie besonders daran interessiert. Nachdem ich hier in Kanada nun schon einige Hockeyspiele gesehen hatte, haben wir uns in Calgary dazu entschlossen, Karten für ein Roughnecks-Spiel zu kaufen. Die Calgary Roughnecks sind das Lacrosse-Team der Stadt und waren 2018/19 Meister der „National Lacrosse League“ (NLL). Zu diesem Spiel zu gehen, war eine der besten Entscheidungen überhaupt! Die Stimmung war unglaublich gut, das Spiel klasse und die Fans so freundlich und in Feierlaune, dass wir vier Wochen später gleich noch einmal da waren.
Wenn sich euch die Chance bietet und es findet ein Lacrosse-Spiel im Saddledome statt, kann ich das wärmstens empfehlen! Vamanos, vamanos!
-> Alle Spiele findet ihr hier.
9. Livemusik im The Blues Can
Gehört für euch zum perfekten Wochenende auch ein wenig Livemusik? In Inglewood gibt es die Blues-Bar „The Blues Can“, wo wir einen perfekten Abend verbracht haben. Lokales Bier, tanzende Cowboys, eine Mundharmonika – ich hatte nur wenige Male so sehr das Gefühl, in Kanada zu seien, wie in dieser kleinen Bar und wir haben die Atmosphäre hier stundenlang genossen.
10. SAIT Culinary Campus
Günstig auswärts zu essen, kann hier in Kanada manchmal zur Herausforderung werden, besonders wenn es darum geht, gut und günstig zu essen. Zum Glück gibt es in Calgary eine große Kochschule am SAIT College und die angehenden Köche wollen üben. Damit die wahnsinnig leckeren Gerichte nicht einfach im Müll landen, gibt in der Stadt drei Orte, wo die Köche nicht nur kochen üben, sondern zum Frühstück, Mittag- und Abendessen die zubereiteten Gerichte zum kleinen Preis angeboten werden. Ich war am liebsten am SAIT Culinary Campus, den man am gut von der Stephen Avenue (8th Avenue Downtown) erreicht. Die Mittagessen waren meine persönlichen Favoriten! Nach einem entspannten Spaziergang an der 8th Avenue, habe ich mir das Essen geholt und bin in die Devonian Gardens – einem riesigen Indoorgarten – zum Mittagessen gegangen. Einfach grandios!
Auf der Webseite des Culinary Campus findet ihr nicht nur das aktuelle Menü, sondern auch Rezeptvorschläge und Infos zu Gruppenevents.
BONUS: Honorable mentions „Stampede & Tourism Calgary“
Da ich im Winter in Calgary war, ist die Stampede keine persönliche Empfehlung von mir, sondern eine Empfehlung der Einheimischen selbst. Egal ob Verfechter dieses riesigen Events oder Stampede-Fliehende, alle waren sich einig, dass die Calgary Stampede etwas ist, das man mindestens einmal im Leben gesehen haben kann/muss. Die Stampede findet im Juli jeden Jahres statt und gilt als die größte Rodeo-Veranstaltung der Welt. Die Stadt platzt für diese 10 Tage aus allen Nähten und wohin man schaut, sind Cowboys und Cowgirls unterwegs. Falls ihr also plant, im Juli in Calgary zu sein, kümmert euch rechtzeitig um Unterkünfte und macht euch bereit für ein einmaliges Erlebnis. 😉
Last but not least: Normalerweise bin ich kein allzu großer Fan von den städtischen Tourismusbüros, aber im Fall Calgarys mache ich eine Ausnahme. Liked die Facebook “Tourism Calgary”. Dort findet ihr unglaublich viele Hinweise auf Festivals, Musikevents, Sportveranstaltungen und einiges mehr; viele davon sind sogar kostenlos. Außerdem postet Tourism Calgary regelmäßig phänomenale Fotos!
Als ich mir Calgary als neues Ziel meines Work & Travel – Jahres ausgesucht habe, hatte ich um ehrlich zu sein keine besonders hohen Erwartungen an die Stadt. Und schon gar nicht habe ich damit gerechnet, dass Calgary mich so mühelos begeistert!
Info für Work & Traveller: Jobsuche in Calgary
In Bezug auf die Jobsuche muss man sich vorab informieren, da es wirklich schwierig sein kann. Die Wirtschaft hier hat sich noch nicht von der Ölkrise erholt und die aktuelle Lage mit COVID-19 macht es nicht besser. Außerdem gibt es in den Sommermonaten mehr Jobs als in der Zeit von Oktober bis April. Notfalls findet ihr alternativ in den „Nachbarorten“ Canmore, Banff und Jasper Jobs vor allem im Tourismus.
Über die Autorin: Lena Schüttler
Fasziniert vom Norden bereist Lena seit 2012 verschiedene Länder der Nordhalbkugel. Nach Schweden, Norwegen, Schottland und den Färöer Inseln erfüllt sie sich im Sommer 2019 einen Traum und reist mit dem Working Holiday Visum nach Kanada. Hier lernt sie von Vancouver Island über Kelowna, das wunderschöne Okanagan Valley, die Rockies und Calgary bis nach Winnipeg wunderbare Menschen kennen und genießt das kanadische Lebensgefühl und die eindrucksvolle Natur.
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