Blogparade – Eine Reise, eine Freundschaft: Wie Kanada mein Leben veränderte
Update 2.6.2021 – Reisen bedeutet los zu lassen. Wir lernen neue Menschen kennen, verbringen ein paar Tage mit ihnen, freunden uns an und müssen Auf Wiedersehen sagen. Und das jedes Mal aufs Neue. Manche von ihnen sehen wir nie wieder. Der Kontakt nimmt über die Zeit ab, bis aus diesen Bekanntschaften nur noch Erinnerungen werden.
Manchmal jedoch treffen wir Menschen, mit denen wir eine ganz besondere Bindung aufbauen. Und eine Freundschaft fürs Leben entsteht. Ich habe so einen Menschen gefunden, als ich in Kanada war. Heute möchte dir unsere Geschichte erzählen.
Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade von Johanna von www.workntravel.info
Wie alles begann
Eigentlich war alles anders geplant. Ich wollte drei Monate in Kanada verbringen. Es sollte nicht nur eine Reise in ein fernes Land werden, sondern auch eine Reise zu mir selbst. Denn eine Woche bevor ich in den Flieger stieg, ging meine alte Beziehung in die Brüche. Und ich war bereit für einen neuen Lebensabschnitt. Nach dieser Beziehung musste ich wieder herausfinden, wer ich bin und was ich vom Leben will. Das war der Plan.
Doch dann kam alles ganz anders…
Meine Reise führte mich nach Vancouver Island. Dort traf ich mich mit drei weiteren Deutschen, um Pläne für einen gemeinsamen Roadtrip zu schmieden. Aber wie das so ist auf Reisen, Pläne ändern sich. Und so wurden aus vier nur noch zwei.
Am Anfang war ich etwas skeptisch alleine mit Daniel, einem fremden Typen, loszuziehen. Vorallem weil wir, um Kosten zu sparen im Mietwagen schlafen wollten. Trotzdem freute ich mich und war aufgeregt. Immerhin war es der erste Roadtrip meines Lebens.
Der erste gemeinsame Roadtrip
Der Trip dauerte eine Woche. Die Zeit verging wie im Flug und wir hatten eine Menge Spaβ. Wir fuhren von Victoria nach Tofino und bis ganz in den Norden. Schlichen uns in Campingplätze zum Duschen, übernachteten in der Pampa und kochten unser Abendessen auf Supermarkt-Parkplätzen. Wir redeten über Gott und die Welt und merkten, dass wir viel gemeinsam hatten. Heute noch denke ich oft an diese Woche. Für mich war sie etwas Besonderes.
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Dann hieβ es Abschied nehmen. Vielleicht für immer. Ich musste ganz schön mit den Tränen kämpfen. Obwohl zwischen uns nichts lief und wir uns erst eine Woche kannten, fühlte ich mich mit diesem Menschen verbunden. Und der Abschied viel mir verdammt schwer. Als ich auf dem Weg zu meinem Wwoofing Platz auf Saturna Island war, schossen die Tränen wie ein Wasserfall aus mir heraus. Ich war unendlich traurig und wollte die Zeit zurück drehen.
Die erste Nacht auf der Farm war schwer für mich und ich habe sehnsüchtig auf eine Nachricht von Daniel gewartet. Es war komisch, nicht neben ihm einzuschlafen. Die nächsten Tage wurden besser und wir schrieben viel miteinander. Er war mittlerweile auch auf einer Farm in Abbotsford und machte sich Gedanken, wo seine Reise weitergehen sollte.
Er kaufte sich ein Auto und wollte unbedingt in die USA zum Yellowstone National Park. Und ich wollte unbedingt mit. Ich traute mich aber nicht zu fragen, weil ich Angst vor einer Abfuhr hatte. Also wartete ich sehnsüchtig darauf, dass er mich fragt, ob ich ihn begleite.
Und endlich tat er es.
Die Reise geht weiter
Nach zwei endlos langen Wochen sahen wir uns wieder. Wir verbrachten die ersten paar Tage in Vancouver und richteten das Auto ein. Danach ging es auf einen erlebnisreichen 8-wöchigen Roadtrip durch die Staaten und Kanada.
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Unsere Reise führte uns die Küste runter nach San Francisco, über den Yosemite National Park nach Las Vegas und schlieβlich zur Nordseite vom Grand Canyon. Die Landschaft war einfach atemberaubend. Ich kannte Amerika sonst nur aus dem Fernsehen. Am meisten hat mich der Zion Nationalpark mit seinen roten Bergen beeindruckt.
Vom Grand Canyon fuhren wir über Salt Lake City Richtung Norden und und kamen in Alberta an. Die letzten Wochen verbrachten wir in Calgary. Auf diesem Roadtrip haben wir viel erlebt. Von Autoproblemen bis hin zu Krankheiten. Von Allem war etwas dabei. Erlebnisse, die man nicht in Worte fassen kann. Gefühle, die schwer zu beschreiben sind. In dieser Zeit lernten wir uns gegenseitig sehr gut kennen.
(K)ein Happy End
Und dann ging es zurück nach Vancouver. Denn dort wartete mein Rückflug nach Deutschland. Plötzlich war alles vorbei. Drei Monate Kanada vergingen wie im Flug. Ich stand am Flughafen und war sowas von nicht bereit zurück zu fliegen. Da der Rückflug aber schon gebucht war und ich meine Eltern wiedersehen wollte, stieg ich schweren Herzens in das Flugzeug und verlieβ Daniel.
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Zurück in Deutschland fühlte es sich an, als wäre Kanada nur ein Traum gewesen. Als wäre alles nicht real. Und ich konnte mit niemanden darüber reden. Wie soll man anderen die eigenen Erfahrungen und Gefühle erklären, wenn man das Erlebte selbst nicht in Worte fassen kann? Mir fehlte Kanada und Daniel. So fasste ich den Entschluss, zurück zu kehren. Ich buchte einen Flug und stand zwei Monate später wieder in Vancouver am Flughafen, wo Daniel auf mich wartete. Und so ging unsere Reise weiter. Bis jetzt hat sie noch kein Ende gefunden…
Das war die Geschichte, wie Daniel und ich uns kennengelernt haben. Ich hoffe, sie hat dir gefallen! Jetzt interessiert mich: Hast du auf Reisen schon mal eine Freundschaft fürs Leben gefunden? Schreibe deine Geschichte in die Kommentare!
Was solltest du als nächstes tun?
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Ciao
deine Chrissi
🙂
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Johanna
19. November 2016 @ 13:44
Hallo Christina,
vielen Dank für die Teilnahme an meiner Blogparade. Das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte! Das hört sich ja fast schon ein bisschen wie Schicksal an, dass ihr beiden euch gefunden und auf Anhieb so gut verstanden habt! 😀 Ich wünsche euch noch eine tolle Zeit in Kanada und bin gespannt, wie es danach weitergeht. 🙂
LG Johanna
Christina Kalb
21. November 2016 @ 4:39
danke für deinen Kommentar! 🙂
Monique
4. Januar 2017 @ 19:28
Hi Chrissi,
ich habe deine Geschichte gelesen und hatte dabei so ein „Wie toll!“-Gefühl. Es klingt echt unglaublich, was du erlebt hast. Das mit dem „Sich-wie-ein-Traum-Anfühlen“ kenn ich. Ist es nicht nach jeder Reise so, wenn man wieder nach Hause zurückkehrt?
LG, Monique
Christina Kalb
5. Januar 2017 @ 19:04
Danke für deinen Kommentar!
Ja, das denke ich auch. Aber dafür bleiben einem tolle Erinnerungen. 🙂
LG Chrissi
Aline
26. Januar 2017 @ 10:09
Hallo 🙂
Super schön zu lesen!
Ich möchte auch nach Kanada, allerdings sind ja maximal 12 Monate möglich. Wie macht ihr das nach den 12 Monaten?
Liebe Grüße, Aline
Christina Kalb
8. Februar 2017 @ 5:42
Hallo Aline,
danke für deinen Kommentar und sry für die späte Antwort 🙂
Wenn du die Kriterien erfüllst, kannst du dich für ein anderes Visum bewerben: das Young Professional. Mit diesem darfst du auch ein Jahr in Kanada arbeiten, allerdings nur bei einem Arbeitgeber.
Oder du bleibst nach dem Jahr noch weiter als Tourist in Kanada. Dazu kannst du dich entweder online für ein Touristenvisum bewerben oder es an der Grenze aktivieren. Hängt aber natürlich von den Beamten ab, ob und wielange du ein Touristenvisum bekommst.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen!
Liebe Grüße 🙂
Daniel Kovacs
31. August 2018 @ 6:40
Christina, ich möchte dir für unsere gemeinsamen Reise und die letzten 3 Jahre danken.
(1.Aug 2015 – 29.Aug 2018) Mit dir habe ich meine Seelenverwandte gefunden und du wirst immer ein Platz in meinem Herzen tragen.
Unsere Reise war nicht immer einfach. Wir haben uns gemeinsam den Herausforderungen unseres Lebens gestellt. Wir sind durch Dick und Dünn gegangen. Doch manchmal ist das Leben undurchsichtig. Egal wie sehr man versucht in eine Richtung zu laufen, das Leben ist niemals eine gerade Linie.
Hinter jeder Handlung steckt eine positive Absicht! Und jede Erfahrung lehrt uns etwas Wichtiges für unsere eigene Zukunft. Ich bin Dankbar für all die gemeinsamen Erfahrungen. Durch dich konnte ich sehr viel lernen.
„Reisen bedeutet los zu lassen.“ ❤
Love dein Daniel