7 Möglichkeiten für deine Work and Travel Unterkunft in Kanada
Ich weiß nicht wie es dir ergeht, aber mir bereitete damals das Thema Unterkunft starke Bauchschmerzen, denn es war meine erste Reise allein in ein fremdes Land. Ich hatte Angst, dass ich vor Ort keine Unterkunft finden würde und auf der Straße lande.
Im Nachhinein war es gar nicht so kompliziert und ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht. Um dir deine Angst zu nehmen, zeige ich dir in diesem Artikel wann du dich am besten um deine Unterkunft kümmerst. Außerdem erfährst du 7 Möglichkeiten, wie du in Kanada übernachten kannst.
Viel Spaβ beim Lesen!
Tipp zur Angst: Übrigens bist du nicht alleine mit deiner Angst. Auch deine Eltern sorgen sich um dich. Mehr dazu findest du in meinem Artikel: „Hilfe mein Kind will ins Ausland!„
Wann sollte ich mich um die Work and Travel Unterkunft kümmern?
Um eine Anlaufstelle für die erste Zeit zu haben, kannst du deine Work and Travel Unterkunft schon von Deutschland aus buchen. Das erleichtert dir die Ankunft und gibt deinen Eltern die Sicherheit, dass du gut aufgehoben bist. Außerdem ist es oft günstiger, wenn du vorher online buchst. Denn in der Hochsaison verlangen einige Unterkünfte gerne mehr von Travelern.
Was dich sonst noch in den ersten Tagen erwartet, erfährst du in unserem Artikel: „Work and Travel Kanada: Die ersten Tage nach der Ankunft„
Für die ersten Nächte bieten sich Hotels/Motels, Hostels oder Air BnB an.
Ansonsten läuft in Kanada alles ziemlich locker ab. Es reicht, wenn du dir vor Ort die weiteren Unterkünfte suchst. Das rate ich dir, da du so flexibler bist und dir ein Bild von der Unterkunft machen kannst. Welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, zeige ich dir jetzt:
1. Hotels/Motels
Hotels/Motels sind bei vielen Touristen beliebt und eher für einen kurzen Aufenthalt gedacht. Wenn du Wert auf ein eigenes Zimmer legst und nicht aufs Geld achten musst, ist das eine Möglichkeit vorallem in den ersten Tagen in Kanada unterzukommen. Gängige Hotelsuchmaschinen sind zum Beispiel booking.com & hotels.com.
In einem Hotel wirst du allerdings weniger auf gleichgesinnte Work and Traveller treffen, denn die befinden sich meistens in…
2. Hostels
Die klassische Work and Travel Unterkunft sind Hostels. Sie sind eine Art Jugendherberge und anders als bei Hotels, teilst du dir ein Zimmer mit mehreren Leuten. Diese bestehen meistens aus 4-6 Betten und werden „Dorm Rooms“ genannt. Wenn du dein eigenes kleines Reich bevorzugst, zum Beispiel wenn du mit deinem Partner reist, kannst du in Hostels auch 2-Bett Zimmer mieten. Diese werden aber wieder teurer.
Eine weitere Besonderheit sind die Aufenthaltsräume. Sie sind das Herzstück der Hostels, denn hier spielen sich die meisten sozialen Interaktionen ab und du triffst interessante Menschen aus der ganzen Welt. Selbst ich als introvertierter Mensch hatte hier keine Probleme, neue Kontakte zu knüpfen.
Ausserdem kannst du in einem Hostel auch arbeiten. Meistens als Haushälter oder an der Lobby. Dadurch bekommst du in manchen Hostels Preisnachlässe auf dein Zimmer.
Beliebte Hostels in Kanada sind die HI Hostels und die Samesun Hostels. Auf www.Hostelworld.com kannst du verschiedene Hostels miteinander vergleichen. Ein Hostel würde ich immer online buchen. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Hostels teurer werden, wenn man vor Ort nach einem Zimmer fragt.
Tipp: Bei den HI Hostels kannst du dir eine Mitgliedskarte holen. Diese ist ein Jahr gültig und du bekommst 10% Rabatt auf deine Buchungen.
Achtung: Für Hostels, Hotel und Motel brauchst du eine Kreditkarte. Generell solltest du dir für deine Auslandszeit eine kostenlose Kreditkarte besorgen. Welche ich empfehle findest du in diesem Artikel: „Beste Kreditkarte für Work and Travel Kanada?„
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Erfahre mehr in unserem Artikel:
Beste Kreditkarte für Work and Travel Kanada?
3. Air BnB
Ähnlich wie bei Amazon, wird alles über die Website abgewickelt. Dadurch ist die Seite sehr seriös. Du hast die Möglichkeit von jedem Gastgeber die Bewertungen anzeigen zu lassen. So kannst du dir ein grobes Bild machen. Ich persönlich buche nur bei Personen, die gute und vor allem mehrere Bewertungen haben und viele Bilder von sich und dem Zimmer besitzen.
Air BnB (Airbed & Breakfast) ist eine Plattform zum Mieten und Vermieten von Privatunterkünften. Von einzelnen Zimmern bis hin zu ganzen Häusern gibt es dort alles. Vorallem, wenn du zu zweit reist, ist es eine tolle Alternative zu Hostels/Hotels. Denn die Zimmer sind meistens in der gleichen Preisregion, aber du hast eine komplett ausgestattete Wohnung zur Verfügung.
Auf der Website kannst du dir vorher Bilder und genaue Beschreibungen der Zimmer anschauen und so die passende Unterkunft finden. Air BnB kannst du für kurze Aufenthalte nutzen, du kannst aber auch über einen längeren Zeitraum ein Zimmer mieten. Oft bekommst du dann Wochen und Monats-Rabatte.
Am Anfang war ich skeptisch Air BnB gegenüber, da ich Angst hatte bei Fremden alleine in der Wohnung zu leben. Mittlerweile habe ich schon öfters über die Website gebucht und war jedes Mal begeistert! Das letzte Air BnB Zimmer war in einem coolen Loft direkt neben Downtown Vancouver.
Wenn du Air BnB auch ausprobieren willst, schenke ich dir 34€ Reiseguthaben auf deine erste Übernachtung!
4. Couchsurfing
Couchsurfing ist die billigste Art zu reisen und eine tolle Möglichkeit, Einheimische kennen zu lernen. Das Prinzip ist einfach: Über die Website www.couchsurfing.com kannst du nach Hosts suchen, welche dich kostenlos auf ihrer Couch schlafen lassen. Die Philosophie hinter dem Ganzen ist: „Geben und Nehmen“.
Die Hosts sind meistens Reisende, die in anderen Ländern selbst couchsurfen. Deswegen bieten sie ihr Zuhause auch Reisenden an. Auf der Website kannst du dir vorher, wie bei Air BnB, ihre Bewertungen anzeigen lassen.
Couchsurfing ist eher etwas für kurze Besuche, da du kostenlos bei deinem Host schlafen darfst. Für einen längeren Aufenthalt ist diese Art der Unterkunft nicht gedacht. Allerdings ist es am Anfang schwer, einen Host zu finden, wenn man selbst noch wenige oder keine Bewertungen hat. Das musste ich auch feststellen. Ich habe gefühlt 30 Leute angeschrieben, bis mir einer zugesagt hat.
5. Ein Zimmer mieten
Wenn du länger an einem Ort bleiben willst, kannst du auch ganz klassisch ein Zimmer in einer WG mieten. So lernst du automatisch Leute kennen und hast gleichzeitig deine eigenen vier Wände.
Ich bin damals mit einer Freundin in Vancouver in eine WG gezogen. Um Geld zu sparen, haben wir uns ein Zimmer geteilt und somit hat jeder “nur” 300$ gezahlt. Es gibt auch billigere Zimmer, aber Vancouver ist eine der teuersten Städte der Welt. Das merkt man leider an den hohen Mietpreisen.
Mein erstes WG Zimmer habe ich über die Work and Travel Facebook Gruppen gefunden. Davon gibt es ein paar, wie zum Beispiel:
Wenn es da keine Angebote gibt, ist Craigslist mein Favorit. Die Website ist eine Mischung aus Jobportal, Ebay & Partnerbörse. Vor allem in Kanada ist sie beliebt und wird für fast alles benutzt. Hier findest du unter der Rubrik „rooms & shares“ viele Angebote.
Bei der Zimmersuche rate ich dir einen Vertrag zu nehmen, den du monatlich kündigen kannst. Damit du, falls sich deine Pläne ändern, schnell ausziehen kannst.
6. Camping/ Vanlife
Viele Work and Traveller kaufen sich in Kanada ein Auto, bauen ein Bett rein und erkunden so das Land. Auch wir haben über ein Jahr im Auto gelebt, zuletzt in unserem treuen Camper Van „Betty“. Durch das so genannte „Vanlife“ bekommst du das ultimative Freiheitsgefühl, denn mit einem Auto bist du flexibel und kannst fast überall parken.
Das ist zwar nicht immer erlaubt, zB in Nationalparks, aber in Kanada gibt es genug Campingplätze, auf die du dich stellen kannst. Campingplätze findest du du bei Parks Canada oder Camping Canada.
Wenn du dich in Ortschaften oder Städten aufhälst, halte Ausschau nach einem Walmart. Denn dort ist es oft erlaubt, gratis auf dem Parkplatz zu übernachten. Wir haben diese Möglichkeit oft genutzt, da wir dort eine Toilette hatten und uns gleich Frühstück holen konnten.
Ansonsten kannst du dich über Nacht auch in Wohngegenden stellen. Das haben wir oft gemacht, wenn kein Walmart in der Nähe war. Um die umliegenden Bewohner nicht zu stören, haben wir uns meistens eine Hecke gesucht, an der wir parken konnten.
Mehr Impressionen vom Vanlife und allgemein Kanada, findest du übrigens auf unserem Instagram Account. Schau doch mal vorbei! 🙂
Tipp: Ließ „Vanlife: Top 10 Tipps für das Leben im Auto„
7. Wwoofing
Wwoofing (World Wide Opportunities on Organic Farms) ist eine tolle Möglichkeit, Land und Leute besser kennen zu lernen. Du lebst bei einer Gastfamile auf einer Farm und hilfst ihnen bei täglichen Arbeiten. Die Arbeitszeiten liegen meistens zwischen 4-6 Stunden, 5 Tage die Woche und variieren von Tiere füttern bis hin zu Zäunen bauen. Im Gegenzug bekommst du dafür ein Zimmer und Essen gestellt.
Wwoofing kannst du wochenweise machen und bist somit nicht lange an einen Ort gebunden. Oft liegen die Farmen abseits und so kannst du die tolle Natur Kanada's entdecken. Das eigentliche Coole ist aber, dass du die Familien und ihre Lebensweise kennenlernst und so gut wie keine Ausgaben hast.
Geeignete Farmen findest du zum Beispiel bei Wwoof.net, workaway.info oder auf Helpx.net. Bei allen Seiten musst du dich registrieren und sie sind leider nicht kostenlos. Die Mitgliedschaft bei Wwoof.net kostet dich einmalig 50$ und ist 2 Jahre gültig. Bei WorkAway kannst du dich alleine (29€) oder mit deinem Partner (38€) anmelden und die Mitgliedschaft gilt ein Jahr. Bei Helpx.net gibt es zwei Mitgliedschafts-Arten. Die Basic Mitgliedschaft ist kostenlos, allerdings kannst du damit keine Hosts direkt anschreiben. Das Upgrade zur Premier-Mitgliedsschaft kostet 20 Euro und ist auch zwei Jahre gültig.
Tipp: Wie du einen Farm-Job bekommst und worauf du achten solltest erfährst du in diesem Artikel: „Farmarbeit in Kanada: Jobmöglichkeiten, Wwoofing und Co.„
Ich habe zwei Wwoofing Erfahrungen in Kanada gemacht, wobei die Letzte mir wirklich in Erinnerung blieb. Ich lebte auf Saturna Island (eine Insel neben Vancouver Island) mit einer superlieben Familie zusammen. Die Arbeit bestand aus einfachen Dingen, wie Tiere füttern oder Tomaten pflücken und ich hatte viel Freizeit, um die Insel zu erkunden. Das Coolste war aber mein “Zimmer”. Ich bewohnte einen alten Air Stream Camping-Wagen, der mitten in der Farm stand.
Du siehst, für die Wahl der richtigen Work and Travel Unterkunft in Kanada gibt es viele Möglichkeiten. Wie schon erwähnt läuft in Kanada alles spontan ab und du brauchst dir keine Sorgen machen, eine Unterkunft zu finden. Ich musste übrigens keine einzige Nacht auf der Straβe verbringen. 😛
Um mich wohler zu fühlen, habe ich meine Unterkünfte meistens ungefähr eine Woche im Vorraus gebucht. Das kam natürlich auf die Situation an. Meine persönlichen Favoriten waren Air BnB, Wwoofing und natürlich das Vanlife! 🙂 Wenn du noch weitere Unterkunfts-Arten kennst, freue ich mich über einen Kommentar von dir!
Was solltest du als nächstes tun?
Geld sparen und mehr Reisen? – Ließ: „10 Tipps günstig in Kanada leben. – So geht’s!„
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deine Chrissi
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Julia
10. Mai 2017 @ 20:02
Hallo Chrissi!
Danke für deinen Artikel 🙂 Ich werde im Mai 2018 nach Kanada gehen und möchte dort wwoofen – magst du den Namen der Farm auf Saturna Island verraten?
Viele Grüße und vielen Dank für euren tollen Blog!
Christina Kalb
11. Mai 2017 @ 9:13
Hey Julia,
danke für deinen Kommentar! 🙂
Die Familie heiβt „Money“ und die Farm heiβt einfach „Money Family Farm“.
In Facebook haben sie eine Fanpage mit dem Namen.
Sie sind aber auch auf der Workaway-Seite vertreten:
https://www.workaway.info/625137387457-de.html
lg Chrissi
Julia
11. Mai 2017 @ 21:00
Supi, vielen Dank!!:)